Zur Banalität des Bösen

Ein Aufführungsprojekt im Gefängnis

Eine Produktion von Fabian Chyle in Kooperation mit dem Institiut für Theatertherapie, der Tanz- und Theaterwerkstatt Ludwigsburg und der sozialtherapeutischen Anstalt Hohenasperg.

Projektbeschreibung

Mit dem Projekt „Banalität des Bösen“ wagten die Verantwortlichen ein Novum im Feld des Gefängnistheater in Deutschland. Erstmals standen Insassen, also Gewalt-Täter, zusammen mit Frauen, die mehrheitlich Opfern von Gewalt wurden, und Jugendlichen zusammen auf der Bühne.

Das Theater- und Performanceprojekt rund um das Theaterstück „Ubu Roi“ (Alfred Jarry) wurde von dem Choreografen und Tanztherapeuten Fabian Chyle konzipiert und initiiert. Umgesetzt hat er es mit der Regisseurin und Theatertherapeutin Ingrid Lutz, der Tanztherapeutin Margit Romeis sowie mit der Figurentheaterspielerin und Bühnenbildnerin Stefanie Oberhoff. Erarbeitet wurde das Stück an getrennten Orten und mit getrennten Gruppen: Die Insassen in jenem Raum, in welchen sonst die Gefängnismessen auf dem Hohenasperg gehalten werden, die Frauen und Jugendlichen in den Räumen der Tanz- und Theaterwerkstatt Ludwigsburg.

Die beiden Gruppen kamen im Hohenasperg erstmals zu der Generalprobe zusammen, die zugleich eine Aufführung für die Mitgefangenen war. Die UBU-Variationen wurden schlussendlich einem geladenen Publikum jenseits der Gefängnismauern in zwei Aufführungen präsentiert.

Veröffentlichungen und Ergebnisse

  • Projektbeschreibung und Interview mit Fabian Chyle (Link)

Projektleitung

  • Fabian Chyle (Tanztherapie)
  • Margit Romeis (Tanztherapie)

  • Stefanie Oberhof (Figurentheaterspiel und Bühnenbild)
  • Ingrid Lutz (Regisseurin und Theatertherapeutin)